Aberystwyth – Kleinstadt mit Universität und ganz viel Flair

Wales ist zu jeder Jahreszeit reizvoll – aber an einem warmen Sommertag zeigt sich auch Aberystwyth von seiner besten Seite. Zur Geschichte der Stadt habe ich diesen Artikel verfasst.

Ich denke gern an Tage, wenn die Prüfungen vorüber waren und die Promenade mit dem grandiosen Ausblick auf die Bucht allen Stress vergessen ließ. Seinen Charme hat sich das alte Seebad erhalten, weil die viktorianischen Häuserfassaden zum Großteil erhalten geblieben sind. Das Old College liegt an einem Ende der Promenade. Von dort schaut man auf den Constitution Hill. Hinter dem Old College, in dem heute Teile der Universität untergebracht sind, wandert man zum Castle hinauf.

Eduard I. ließ einst die Burg erbauen, von der nur noch eine Ruine geblieben ist. Die Burg steht auf einem Schieferriff, das die Bucht in zwei Hufeisen teilt. Im 15. Jahrhundert eroberte Owain Glyndwr die Burganlage, die während des Englischen Bürgerkriegs gesprengt wurde.

1915 wurden die Ruinen zum Austragungsort eines Eisteddfod. Ein Steinkreis, ein Gorsedd, erinnert an die damals vollzogene Ausrufung des Barden. Eistedd bedeutet im Walisischen soviel wie „sitzen“ – das Eisteddfod ist ein Fest der Literatur, der Musik und des Tanzes. Jährlich wird ein National Eisteddfod in Llangollen am Dee ausgetragen. Heute finden sich internationale Größen der klassischen Musikszene, sowie Dichter und Künstler dort ein. Organisiert wird das Eisteddfod von der walisischen Bardenvereinigung Gorsedd Beirdd Ynys Prydain. Das keltische Erbe ist tief in der walisischen Kultur und Sprache verwurzelt.