St. David’s in Pembrokeshire
Die kleinste Stadt Großbritanniens mit der größten Kathedrale im sanften Hügelland von Südwales war mein erstes Ziel auf dieser Reise. Ich hatte mir extra einige Tage Zeit für diese Gegend genommen, denn St. Davids ist ein besonderer Ort. Nicht nur sehr hübsch mit seinen historischen Häuschen, den schmucken Fassaden, den Souvenirläden, Surfshops und Delikatessengeschäften, sondern auch traumhaft an der Küste gelegen.
Von hier aus kann man zahlreiche Wandertouren starten. Unsere Unterkunft war ein nettes B&B, mit dem vielversprechenden Namen Captain’s House. Hervorragend essen kann man im „St. Davids Kitchen“, 16 Nun St. Frische Zutaten aus der Region, freundlich, nette Atmosphäre. Unbedingt einen Tisch vorbestellen.
Die Kathedrale verdient einen ausgedehnten Rundgang und ein glühender Sonnenuntergang ließ sie in all ihrer romantisch verwitterten Pracht erstrahlen. Als dann noch Chorgesang der Mönche erklang, war die Stimmung perfekt. In „Das Erbe von Carreg Cottage“ habe ich die ersten christl. Missionare erwähnt, die im 5./6. Jhd. nach Wales kamen – so soll auch der Heilige David im 6. Jhd. n.Chr. ein erstes Kloster im Bachtal, geschützt vor den Piraten, gegründet haben. Trotzdem wurde St. Davids des Öfteren, auch von Wikingern, überfallen.
Architektonisch ist die Kathedrale aus der normannischen Romanik in die Gotik gewachsen und verbindet in pittoresker Weise alle Elemente. Als Baumaterial verwandte man lokalen Sandstein und Oolith. Im Inneren finden sich Flechtmuster an den Bögen, ähnlich denen in Bayeux oder Caen. Beeindruckend sind die prächtig geschnitzte Eichendecke aus dem 16. Jhd. und das Fächergewölbe in der Holy Trinity Chapel.
Sehenswert sind auch der Bishop’s Palace, in dem die reichen Gäste der mächtigen Bischöfe untergebracht wurden und die Oriel y Parc Landscape Gallery (wo man hervorragend Kaffee trinken kann).
Wer einfach nur entspannt die einmalige Landschaft und magische Atmosphäre genießen möchte, schlendert durch die Gärten und um die Kathedrale herum und lässt sich einfangen vom Zauber vergangener Zeiten.