Snowdonia – walisisch Eryri – Adlerhorst

„Perhaps in the whole world there is no region more picturesquely beautiful than Snowdon, a region of mountains, lakes, cataracts, and groves, in which Nature shows herself in her most grand beautiful forms.„

So schrieb George Borrow in seinem 1862 veröffentlichten Reisebuch „Wild Wales: It’s People, Language and Scenery“. Genauso überwältigt war ich beim Anblick der schier endlosen wogenden Bergwelt im Norden von Wales. Beim Durchwandern der grünen Täler und felsigen Berghänge war an vielen Orten das alte Wales mit seinen Legenden und seiner dramatischen Bergbaugeschichte spürbar.

Dass wir heute durch einen riesigen Naturpark gehen dürfen, der in Ausdehnung und Artenvielfalt seinesgleichen sucht, haben wir engagierten Naturschützern zu verdanken. 1951 gründeten in Snowdonia ansässige Waliser den Snowdonia National Park, der auch heute noch zu fast 70 % Privateigentum ist.

Snowdonia ist wie kein anderer Teil von Wales eng mit der Artussage verbunden. Es war am Snowdon, wo König Vortigern eine Festung baute, wo der unglückliche Llywelin ap Griffith für die Cambrische Unabhängigkeit kämpfte und ganz in der Nähe in Dinas Emrys fand der Kampf des sächsischen Drachen gegen den walisischen unter Merlins Aufsicht statt. Für die Waliser ist der Snowdon seit jeher

 „the hill of hills, the loftiest of all mountains, the one whose snow is the coldest, to climb to whose peak is the most difficult of all feats, and the one whose fall will be the most astounding catastrophe of the last day.“ (Borrows: Wild Wales ebd.)

Der Weg hinauf zum Snowdon ist malerisch – doch auf dem Gipfel ist man selten allein …Snowdonia ist Schauplatz von Der Duft der Wildrose. Hier jagt Ranger Jake illegale Diebe seltener Vogeleier. Leider beruht dieses Motiv auf Tatsachen. Ein Ranger des Parks machte mich darauf aufmerksam.